Selbstmordattentäter

Virgins are awaiting you      

frei geformte Skulptur Selbstmordattentäter 2019

Ein Selbstmordattentäter hatte sich am Dienstagabend (Ortszeit) in einer Hochzeitshalle an der Flughafenstraße in die Luft gesprengt, als gerade der Koran rezitiert wurde. Die anwesenden Geistlichen und weitere Besucher der Zeremonie feierten den Geburtstag des Propheten Mohammed.

© APA (AFP):                       21.11.2018      18:30

Zahl der Toten nach Anschlag in Kabul weiter gestiegen

Einen Tag nach einem Anschlag auf eine religiöse Zeremonie in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 55 gestiegen. Mindestens 94 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch. Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Allerdings kursierten in sozialen Netzwerken Screenshots eines Tweets des Taliban-Sprechers Zabiullah Mujahid, in dem er den Angriff für die Taliban reklamierte. Mujahid teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass dieser mit Photoshop erstellt worden sei und so ein Tweet nie gesendet worden sei.

Kurz nach dem Anschlag hatte Mujahid eine Nachricht auf Twitter abgesetzt, in dem sich die Taliban von dem Angriff distanzierten und Angriffe auf Zivilisten und religiöse Versammlungen verurteilten.

Sinnliches Paradies

Im Islam verweist das Konzept der 72 Jungfrauen (Huri) auf einen Aspekt von Jannah (Paradies, Himmel). Dieses Kozept gründet auf dem koranischen Text, der das sinnliche Paradies beschreibt, wo man glaubt, dass Männer mit Jungfrauen verheiratet werden, die "groß gewachsene", "schwellende" oder "wie Pfirsiche geformte" Brüste haben. Im Gegenzug, bekommen Frauen nur einen Mann, und sie "werden mit ihm zufrieden sein".

Zeitgenössische islamische Gelehrte der Mehrheitsmeinung, beispielsweise Gibril Haddad, haben die erotische Natur dieses im Koran beschriebenen Paradieses so kommentiert, dass sie sagten, manche Männer würden eine ghusl (rituelle Waschung nach der sexuellen Entladung) benötigen nach dem bloßen Hören bestimmter Verse.

Orthodoxe muslimische Theologen wie al-Ghazali (gestorben 1111 CE) und al-Ash'ari (gestorben 935 CE) haben alle die sinnlichen Vergnügen diskutiert, die im Paradies vorgefunden werden, indem sie den Hadith erzählten, der das Paradies beschreibt als Sklavenmarkt, wo es "keinen Kauf und Verkauf gibt, sondern ... wenn irgend ein Mann sexuellen Verkehr mit einer Frau wünscht, so tut er dies sofort."

Von Ibn Kathis wird zitiert aus seinem Koran-Kommentar, der Tafsir ibn Kathir, und sie werden grafisch von Koran-Kommentator und Universalgelehrtem al-Suyuti (gestorben 1505) beschrieben, der eine Geschichte von Ibn Majah wiedergibt und schrieb, dass die ewigen Jungfrauen alle "anregende Vaginas haben" werden, und dass der "Penis der Auserwählten nie erschlafft. Die Erektion ist ewig"

Die sinnlichen Vergnügen zwischen Gläubigen und Huris im Paradies werden auch durch zwei Sahih ( ausgewählte Sammlungen von Hadithen) bestätigt, namentlich Sahih Bukhari und Sahih Muslim, wo wir lesen, dass die Jungfrauen so schön, rein und durchscheinend sind, dass "das Mark der Knochen ihrer Beine durch die Knochen und das Fleisch hindurch sichtbar sein wird" und dass "die Gläubigen sie besuchen und genießen werden".

Beschreibungen

Es gibt verschiedene Beschreibungen mit Bezug zu den Huri, die in verschiedenen islamischen Referenzen gefunden werden können. Einige davon schliessen ein:

Physische Attribute:

  • Breite und schöne/hübsche Augen
  • Wie Perlen
  • Haarlos ausser den Augenbrauen und dem Kopf

https://wikiislam.net/wiki/images/2/22/78_33-Kawaiba.jpg

Zusätzlich zu Koran-Übersetzungen von 78:33, die angeben, dass die Jungfrauen hingebungsvoll sein werden, Sahih International übersetzt dies als "vollbrüstige gleichaltrige [Begleiterinnen]". Tafsir al-Jalalayn sagte "und dralle gleichaltrige (atrāb is the plural of tirb) Mägde (kawā‘ib ist der Plural von kā‘ib)". Mehrere islamische Gelehrte erklären, dass sie "grosse, runde Brüste haben werden, die keine Tendenz zum Hängen haben".

  • Schön
  • Weisse Haut
  • 60 Ellen [27.5 Meter] gross
  • 7 Ellen [3.2 Meter] breit
  • Durchsichtig bis zum Mark ihrer Knochen
  • Ewig jung
  • Gleichaltrige Begleiterinnen

Sexuelle Attribute:

  • Unberührt / mit nicht durch Geschlechtsverkehr versehrtem Hymen
  • Jungfrauen
  • Sinnlich/vollbrüstig
  • Mit grossen, runden Brüsten, die nicht hängen
  • Anregende Vaginas

Persönliche Attribute:

  • Keusch
  • Zurückhaltende Blicke
  • Bescheidener Blick

Andere Attribute:

  • Prachtvoll
  • Rein
  • Nicht-menstruierend / nicht-urinierend / nicht-stuhlend und ohne Kinder
  • Nie unzufrieden
  • Singen Lobgesang

Jungfrauen oder Sultaninen?

Der falsche Mythos der "weissen Sultaninen" stammt von Christoph Luxenberg, einem modernen Autor, der unter einem Pseudonym schreibt. Seine anti-islamische Behauptung, die beschuldigt wurde, eine "christlich rechtfertigende Agenda" zu haben, ist, dass der Qur'an Auszüge aus christlichen syro-aramäischen Texten des frühen 8. Jahrhunderts enthält, um die Araber zu evangelisieren, und dass das aramäische Wort 'hur' (weisse Traube) falsch übersetzt worden sei von späteren arabischen Kommentatoren in das arabische Wort 'houri' (Jungfrau).

Der Koran beschreibt die physischen Charakteristika der Houri an vielen Orten, und das Lesen der relevanten Verse zeigt, dass Luxenberg's Theorie bezüglich himmlischer weisser Sultaninen fehlerhaft ist.

Sultaninen, welches getrocknete Trauben sind, können keine grossen Augen haben grossen Brüsten, können nicht ihren Blick senken, können nicht als keusch beschrieben werden, oder irgend eine der oben aufgezählten Charakteristika haben. Der Koran sagt weiter, dass Männer mit diesen Houri verheiratet werden. Man kann Männer nicht mit Sultanien oder weissen Trauben verheiraten.

Zusätzlich müsste jemand, der die "72 Sultaninen"-Theorie akzeptiert, ebenfalls akzeptieren, dass der Koran nicht von Allah geschrieben wurde oder dem Propheten Mohammed auf arabisch enthüllt worden war im 7. Jahrhundert, sondern dass er tatsächlich von christlichen Evangelisten auf syro-aramäisch während des 8. Jahrhunderts geschrieben wurde.

Terrorismus

Selbstmord ist ganz klar verboten im Islam, aber die Erlaubnis für Märtyreroperationen (Istishhad) ist ein ganz anderes Thema, an dem die Gelehrten zerstritten sind.

Beachtliche Gelehrte und Apologeten, wie etwa Shaykh Yusuf Al-Qaradawi, der weltweit meistzitierte unabhängige islamische Jurist, Dr. Zakir Naik, bekannt für seine Befürwortung von "Koranwissenschaft", und Tahir Ashrafi, Vorsitzender des All Pakistan Ulema Council, haben den Einsatz von Selbstmordattentätern im Islam gerechtfertigt. Meinungsumfragen haben weiterhin gezeigt, dass eine extrem grosse Zahl von Muslimen in der ganzen Welt diese Praktik unterstützen.

Der Koran sagt, dass alle muslimischen Männer, nicht nur Märtyrer, mit Jungfrauen belohnt werden. Allerdings erwähnt der Koran auch, dass jene, die in Allah's Namen(jihad) kämpfen und getötet werden, eine "grosse Belohnung", erhalten, und es gibt auch hasan (gute) Hadithen, die sich auf 72 Jungfrauen als einen der "sieben Segen von Allah" für die Märtyrer beziehen. Dies hat dazu geführt, dass das Konzept der 72 Jungfrauen breit benutzt wird als eine Art, andere Muslime dazu zu bringen, "Märtyreroperationen" für den Islam auszuführen.

Dies kann man beobachten in Palästina, wo der Akt einer Mutter, die ihren Sohn in den Märtyrertod schickt, manchmal als "ihn weg-verheiraten" gesehen wird, und wo das Konzept in den Freitagsgebeten und Musik Videos benutzt wird, die beide auf offiziellen TV-Stationen ausgestrahlt werden.. Es wurde sogar im Vereinigten Königreich benutzt, wo, an einem Anlass, muslimmischen Teenagern gesagt wurde, sie sollten sich im Gebrauch von Kalashnikov-Sturmgewehren üben mit dem Versprechen, dass dann 72 Jungfrauen im Paradies auf sie warten, wenn sie als religiöse Märtyrer sterben.

Im Gegensatz zu dem, was der Koran, Hadithen, Gelehrte und Muslime selber sagen, behauptet eine westliche Autorin namens Margaret Nydell in einem Buch, welches "Verständnis zwischen heutigen Arabern und Westlern fördert", dass moderne Muslime den Glauben an 72 Jungfrauen auf dieselbe Art betrachten, wie moderne Christen den Glauben daran, dass sie nach dem Tod mit Flügeln und einer Harfe ausgerüstet werden und auf Wolken schweben.

Hingegen diskutieren sowohl der Koran und Mohammed in der Hadith-Literatur das Thema der Jungfrauen, die Männern im Paradies zur Verfügung gestellt werden. Daher, ausser die Bibel, und spezifischer Jesus in den vier Evangelien, sagen den Christen ausdrücklich, dass sie mit Flügeln und einer Harfe ausgerüstet werden bei ihrer Ankunft im Himmel, dann ist diese Behauptung ungenau und irreführend.

Schlussfolgerung

Das koranische Paradies ist von seiner Natur her sinnlich, und verspricht muslimischen Männern üppige, Jungfrauen gibt aber keine exakte Zahl an. Dies kann keine Fehlübersetzung sein, weil Sultaninen keine grossen Augen haben  und auch nicht mit Männern verheiratet werden können.

Die Hadithenliteratur ergänzt den koranischen Text durch Angabe der exakten Zahl von Jungfrauen als 72 und durch eine detaillierte Beschreibung ihrer Charakteristika. Diese Erzählungen sind nicht schwach, sondern unterscheiden sich in ihrer Kraft von gut bis authentisch.

Es sind uns auch Details angegeben der physischen Attribute, die Männer erhalten, um 72 Jungfrauen standzuhalten, namentlich immer-erigierte penise, die nie erschlaffen und die sexuelle Kraft, um 100 zu befriedigen.

Obwohl es heisst, dass sie "grosse Belohnungen" erhalten werden und es auch hasan Hadithen gibt, welche von 72 Jungfrauen als eine der "sieben Segnungen von Allah" an die Märtyrer sprechen, so spricht doch der Koran nicht davon, dass diese Jungfrauen eine Belohnung für Jihadisten/Märtyrer sind, sondern dass sie jedem muslimischen Mann zustehen, der ins Paradies eintritt.

Zitate

Abu Umama erzählte: "Der Botschafter von Gott sagte, 'Jeder, den Gott ins Paradies einlässt, wird mit 72 Ehefrauen verheiratet; zwei davon sind Houris und siebzig sind aus seiner Erbschaft der [weiblichen] Bewohner der Hölle. Alle werden libidinöse Geschlechtsteile haben und er wird einen immer-erigierten Penis haben.' "

Sunan Ibn Majah, Zuhd (Buch der Abstinenz) 39

Es wird erwähnt von Daraj Ibn Abi Hatim, dass Abu al-Haytham 'Adullah Ibn Wahb erzählte von Abu Sa'id al-Khudhri, der den Propheten Mohammed FSMI sagen hörte, 'Die geringste Belohnung für die Leute des Himmels ist ein Ort, wo achtzigtausend Diener und zweiundsiebzig Houri sind, über ihnen steht ein Dom, dekoriert mit Perlen, Aquamarinen und Rubinen, so breit wie die Distanz von al-Jabiyyah bis San'a.

Al-Tirmidhi, Vol. 4, Ch. 21, No. 2687

Jedesmal, wenn wir mit einer Houri schlafen, finden wir sie als Jungfrau vor. Abgesehen davon erschlafft der Penis der Auserwählten nie. Die Erektion ist ewiglich; Die Empfindung, die du jedesmal beim Liebe machen fühlst, ist unendlich köstlich und ausser dieser Welt, und wenn du das in dieser Welt erleben würdest, so fielest du in Ohnmacht. Jeder Auserwählte [also Muslim] wird siebzig [sic] Houris heiraten, abgesehen von den Frauen, die er auf der Erde heiratete, und alle werden anregende Vaginas haben.

Al-Itqan fi Ulum al-Qur'an, p. 351

Anas sagte, Allah sei ihm gnädig: Der Botschafter Allahs sagte, Segen und Friede sei mit ihm: “Der Diener im Paradies soll mit siebzig Frauen verheiratet sein.” Jemand sagte, “Botschafter Allahs, kann er es tragen?” Er sagte: “Er wird die Kraft von Hundert erhalten.” Von Zayd ibn Arqam, Allah sei ihm wohlgesonnen, als ein ungläubiger Jude oder Christ den Propheten fragte, Segen und Friede über ihn, “Behauptest du, dass ein Mann im Paradies essen und trinken wird??” Er antwortete: “Ja, beim Einen, in dessen Hand meine Seele liegt, und jeder von ihnen wird die Kraft von hundert Männern erhalten für sein essen, trinken, seinen Koitus und sein Vergnügen.”

Sifat al-Janna, al-`Uqayli im Du`afa’, und Musnad von Abu Bakr al-Bazzar

Dies [Qur'an 78:33] bedeutet runde Brüste. Sie meinten damit, dass die Brüste dieser Mädchen voll gerundet und nicht hängend sein werden, weil sie Jungfrauen sein werden, gleichaltrig.

Tafsir Ibn Kathir, Gekürzt, Band 10 Surat At-Tagabun bis ans Ende des Koran, 333-334